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Dez. 6
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Früher war (doch nicht) alles besser!
Der Realität kann man nicht entfliehen. Das muss Helge Heck, Spediteur im Stauland Ruhrgebiet, genauso erkennen wie sein Töchterchen Maja mit dem Work-Life-Balance-Fimmel. Als der dauergestresste Unternehmer ein altes Kofferradio und damit seine Jugendzeit wiederfindet, baut er sich auf dem Dachboden ein 1970er-Jahre-Refugium, um der Wirklichkeit zu entkommen. Gern besucht ihn hier Laura, die beste Freundin von Helges Ehefrau Uschi. Der Firma und der Ehe tun die kleinen Fluchten gar nicht gut.
Töchterchen Maja hat es ebenfalls erwischt. Sie verliebt sich in das verstaubte Hippie-Ambiente im Nachbarhaus. Dort gönnt sich Olli nach Jahren der Abwesenheit eine Auszeit, um dem Selbstverwirklichungstrip seiner verstorbenen Eltern nachzuspüren. Majas Freund Tim, ein IT-Fachmann, ist entsetzt. Angesichts von so viel Rückzug ins private Scheinidyll, nimmt Uschi die Angelegenheiten der Familie – unterstützt von Tim - beherzt selbst in die Hand und führt kurzerhand und durchaus nachhaltig die Familiengeschäfte.
Fazit der Geschichte: Auch, wenn man es noch so sehr wünscht, die Gegenwart kann man nicht verlassen. Man kann aber versuchen, sie zu gestalten. Mit „Rolle rückwärts“ gelingt dem Mondpalast-Autor Sigi Domke eine brandaktuelle Komödie um die Sehnsucht nach Vergangenheit in herausfordernden Zeiten.
Eintrittskarten ab 18,90 bis 44,90 EUR