In Deutschland leiden rund 25 bis 30 Millionen Menschen unter Bluthochdruck. Da er keine Schmerzen verursacht, nehmen das die meisten allerdings gar nicht wahr. Somit wissen viele Betroffene nichts von ihrer Erkrankung und den von ihr ausgehenden Gefahren für die Gesundheit. Nur gut die Hälfte aller Leidtragenden weiß von ihrer Erkrankung.
Aber was bedeutet Bluthochdruck und welche Konsequenzen kann er haben?
Bluthochdruck ist eine weit verbreitete Gefäßerkrankung, bei der der Druck in den Gefäßen ständig erhöht ist. Und wenn das Blut ständig mit zu hohem Druck durch die Adern gepumpt wird, werden dadurch die Gefäßwände verändert.
Die Arterien verdicken und verhärten sich. Mit der Zeit bilden sich in ihren Innenwänden gefährliche Ablagerungen (Plaques). Diese Ablagerungen ragen in den Blutstrom hinein und verengen das Gefäß. Durch die Verengung der Blutgefäße werden dahinter liegende Organe und Gewebe nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt.
Wenn eine Plaque aufbricht und sich an der Bruchstelle Blutplättchen ablagern, entsteht ein Blutgerinnsel (Thrombose), welches die Arterie verstopfen kann. Das Risiko, einen Schlaganfall oder Herzinfarkt zu erleiden, erhöht sich.
Bleibt Bluthochdruck unerkannt und damit unbehandelt, schädigt er im Laufe der Jahre wichtige Organe wie das Herz, die Herzkranzgefäße, das Gehirn und die Nieren. Die Folgen können lebensbedrohlich sein. Schlaganfall oder Herzinfarkt sind nur zwei Beispiele für mögliche Folgen von Bluthochdruck.
Warnzeichen für Bluthochdruck
Durchaus gibt es einige Alarmsignale, die auf einen Bluthochdruck hinweisen. Allerdings sind die ersten Anzeichen oftmals nicht charakteristisch und entwickeln sich schleichend. Deshalb suchen viele Betroffene die Ursache zunächst woanders. Auf Bluthochdruck können folgende Warnzeichen hinweisen – insbesondere, wenn Sie kombiniert auftreten.
Schlafprobleme
Ein –und Durchschlafstörungen, ein unruhiger Schlaf können die Folge eines zu hohen Blutdrucks sein. Betroffene sind über Tag meist müde, fühlen sich erschöpft und abgeschlagen.
Innere Unruhe und leichte Erregbarkeit
Menschen, die schnell aus der Haut fahren, leicht erregbar und reizbar oder häufig unter nervöser Unruhe leiden, sollten ihren Blutdruck kontrollieren lassen. Denn ein zu hoher Blutdruck kann bewirken, dass sich Betroffene unausgeglichen fühlen.
Kopfschmerzen und Schwindel
Treten unter psychischer oder körperlicher Belastung vermehrt Kopfschmerzen und Schwindel auf, so können diese Symptome mögliche Warnhinweise für Bluthochdruck sein.
Nasenbluten, Ohrensausen und Sehstörungen
Häufig auftretendes Nasenbluten oder Probleme mit den Ohren wie Ohrensausen oder auch Ohrengeräusche, die einem Tinnitus gleichen, können Auswirkungen eines erhöhten Blutdruckes sein. Daneben können aber auch Sehstörungen einen Hinweis auf Bluthochdruck liefern.
Hitzegefühl und Hitzewallungen
Bei Frauen um die 50 Jahre können Symptome eines Bluthochdruckes den Beschwerden der Wechseljahre ähneln. Bei Männern im mittleren Lebensalter kann sich ein unbehandelter Bluthochdruck in Erektionsproblemen äußern. Hitzewallungen müssen nicht unbedingt eine Folge des Klimakteriums sein. Ein rotes Gesicht und das Gefühl innerlich zu glühen kann auch Ausdruck eines zu hohen Blutdruckes sein.
Sollten diese Warnzeichen vermehrt beobachtet werden, sollten Sie zur Abklärung der Beschwerden unbedingt Ihren Arzt aufsuchen und Ihren Blutdruck kontrollieren lassen. Aber auch wer keine Alarmsignale bei sich entdeckt, kann beim nächsten Arztbesuch bitten, eine Messung vorzunehmen. Das tut nicht weh und kann unter Umständen eine lebensrettende Maßnahme sein.