Mit einem neuen Serum wollen Wissenschaftler die Gürtelrose besiegen. Der Impfstoff soll ältere Menschen, chronisch Kranken oder immungeschwächten Personen wirksam und über mehrere Jahre vor der Krankheit schützen.
Bei Kindern verursacht der für die Gürtelrose verantwortliche Erreger Windpocken. Viele Jahre später kann das gefährliche Herpes-Virus Varicella-Zoster erneut zu einer Erkrankung führen: der Gürtelrose.
Sie äußert sich durch einen äußerst schmerzhaften Hautausschlag, der meist einseitig im Bereich des Rumpfes auftritt. Typische Beschwerden sind stark brennende anhaltende Schmerzen im betroffenen Hautbereich. Zudem können in der Anfangsphase Symptome wie Abgeschlagenheit und Müdigkeit auftreten. Nach drei bis vier Tagen treten Bläschen auf der Haut aus, die sich gürtelartig ausbreiten. Im Normalfall heilen diese innerhalb von acht Tagen bis vier Wochen wieder ab. Unter Umständen kann das Abheilen des Hautauschlags aber auch Monate oder Jahre andauern.
Bei immunschwachen Personen kann sich die Gürtelrose über den gesamten Körper ausbreiten und somit lebensbedrohlich werden. Sind eventuell aber auch das Gesicht oder die Augen betroffen, droht unter Umständen sogar der Verlust des Sehvermögens. Wird eine Gürtelrose nicht innerhalb von 36 Stunden behandelt, verläuft sie meist chronisch.
In Deutschland erkranken etwa 400.000 Menschen jährlich an einer Gürtelrose. Davon sind mehr als 60 Prozent der Betroffenen Personen älter als 50 Jahre. Zudem nimmt das Erkrankungsrisiko mit zunehmendem Alter zu, weil das Immunsystem mit dem Alter weniger leistungsfähiger wird.
Nun hat die ständige Impfkommission (SITKO) Menschen ab 60 Jahren eine Impfung gegen die Virusinfektion empfohlen. Nebenwirkungen sind nach Ansicht von Experten nicht zu erwarten. Damit kann der neue Impfstoff Shingrix für Senioren als sicherer und zuverlässiger Schutz gegen Gürtelrose gelten. Im ungünstigen Fall kann es zu Schmerzen durch den Einstich der Nadel, eine vorübergehende auftretende Müdigkeit, Kopf- und Muskelschmerzen kommen.