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Achtung: Nasensprays können süchtig machen

15. Feb. 2019

nasensprayAbschwellende Nasensprays sind bei einem Schnupfen ein Segen. Doch auch bei akuten Beschwerden sollten sie nicht öfter als dreimal am Tag und nicht länger als eine Woche genutzt werden. Denn bei zu häufiger und zu langer Anwendung können sie zur Abhängigkeit führen und im weiteren Verlauf sogar eine irreparable Schädigung der Nasenschleimhaut hervorrufen.

Täglich durchströmen unsere Nase um die 10.000 Liter Atemluft, in der sich Staub, Schmutz und unzählige Keime befinden. Die Nasenschleimhäute wärmen und befeuchten die eingeatmete Luft und filtern aus ihr Schmutzpartikel heraus. Die mikroskopisch kleinen Teilchen werden sodann durch die Flimmerhärchen abtransportiert.

 

Abschwellende Nasensprays

Im Falle einer Erkrankung der oberen Atemwege, wie zum Beispiel bei einem Schnupfen, schwellen die Schleimhäute in der Nase an und produzieren vermehrt Sekret. Infolgedessen läuft die Nase und die Atmung wird erschwert. Dies ist für die Betroffenen besonders nachts sehr unangenehm, da hierdurch ein erholsamer Schlaf deutlich behindert wird.

In einer solchen Situation gibt es verschiedene Möglichkeiten um die Nasenschleimhäute zum Abschwellen zu bringen und freier atmen zu können. Hierzu gehören auch Nasensprays und Nasentropfen. Sie enthalten Substanzen die bewirken, dass sich die Blutgefäße im Innern der Nase zusammenziehen. Durch die Verringerung der Blutzufuhr schwillt das Gewebe ab und der Patient kann wieder freier atmen.

 

Gewöhnungseffekt

Während das Medikament dem Benutzer für einige Stunden das Atmen erleichtert, gewöhnen sich die Nasenschleimhäute bei längerer Anwendung an die sich immer wiederkehrende Dosierung. Sobald die Wirkung des Nasensprays nachlässt – in der Regel nach sechs bis acht Stunden – bewirken die Inhaltsstoffe anstelle einer Symptomlinderung eine verstärkte Durchblutung im Inneren der Nase. Letztlich schwellen die Nasenschleimhäute übermäßig an und werden vom Anwender auch als stärker empfunden. Aufgrund dessen wird der Benutzer dazu verleitet, das Nasenspray erneut zu benutzen.

 

Anzeichen für eine angegriffene Nasenschleimhaut

Doch werden Nasensprays oder Nasentropfen über einen längeren Zeitraum benutzt, kann dies die Nase dauerhaft schädigen. Die dauergereizten Schleimhäute können mit der Zeit austrocknen. Somit kann die Nase ihre Abwehrfunktion nicht aufrechterhalten. Das wiederum erhöht die Gefahr von Keimbefall und stellt ein erhöhtes Krankheitsrisiko dar. Zudem können sich in den Nasenhöhlen Borken bilden. Außerdem kann es zu leichten Nasenbluten führen.

Als Folge kann es außerdem zu einem Verlust des Geruchssinns kommen. Im schlimmsten Fall droht sogar eine „Stinkenase“. Hierbei stirbt die Nasenschleimhaut ab und Bakterien siedeln sich an. Diese kann man dann riechen, nicht nur als Betroffener sondern auch als Außenstehender. Daneben können in sehr schweren Fällen aber auch Erstickungsängste und Stimmungsschwankungen auftreten.

 

Fazit

Obwohl die Gefahr einer Abhängigkeit besteht, raten Mediziner nicht zu einem generellen Verzicht. Doch wer über einen Zeitraum von mehr als einer Woche über eine verstopfte Nase klagt, sollte die Ursache durch einen HNO-Arzt abklären lassen.