Zitronen verleihen fast jedem Essen einen frischen Geschmack. Sie passen sowohl zu Frittiertem als auch zu Fischgerichten. In Getränken ist ein Spritzer Zitronensaft das Nonplusultra und in den Kuchenteig gehört meist ein wenig Abrieb.
Um Speisen und Getränke das gewisse Etwas zu verleihen, kauft man ein Netz duftender Zitronen und schon nach kürzester Zeit fangen sie schon zu schimmeln an. Dies ist ziemlich ärgerlich, weil man sie dann nur noch entsorgen kann. Denn sobald Zitronen schimmlige Stellen aufweisen sind sie gesundheitsschädigend.
Doch tatenlos zusehen muss man allerdings nicht und mit ein paar Tricks kann man das Vergammeln der erfrischenden Früchte vermeiden.
Warum schimmeln Zitronen so schnell?
Bei Pilzen und Insekten sind Zitrusfrüchte und –bäume sehr beliebt. Damit Läuse und Pilze nach der Ernte von den Früchten entfernt werden, werden sie gewaschen. Dabei wird ihre natürliche Schutzschicht angegriffen und schon kleinste Verletzungen ihrer Schale lassen Zitrusfrüchte rasch schimmeln.
Damit konventionelle Zitronen nicht so schnell verderben werden sie mit einer künstlichen Schutzschicht überzogen, die wir besser nicht verzehren sollten. Mit dieser Behandlungsmethode sind sie zwar etwas länger haltbarer, aber dennoch vor Schimmel nicht gefeit.
Bio-Zitronen werden maximal mit einer natürlichen Wachsschicht - meist Bienenwachs - überzogen. Das Resultat ist nahezu gleich, dennoch aber deutlich gesünder, so dass man bei Bio-Zitronen den Schalenabrieb problemlos verzehren kann. Leider sind sie trotzdem schnell verderblich.
Legen Sie bereits beim Einkauf den Grundstein für die Haltbarkeit der Früchte
Zitronen sollten sich schön fest anfühlen und keine weichen Druckstellen aufweisen. Schlechte Chancen haben hingegen Zitronen, die in der Auslage unter einem Stapel weiterer Zitronen gelegen haben, bereits einmal heruntergefallen sind oder deren Schale sich leicht eindrücken lässt. Denn an diesen Stellen bildet sich rasch Schimmel. Aus diesem Grunde sollten Zitronen mit Druckstellen auch schneller verbraucht werden.
Beim Transport nach Hause sollten die empfindlichen Früchte oben liegen und nicht unten in der Tragetasche oder dem Einkaufskorb von anderen Lebensmitteln begraben werden.
Die richtige Lagerung ist wichtig
Bei korrekter Lagerung halten Zitronen ungefähr vier bis acht Wochen. Während dieser Zeit bildet sich kein Schimmel, allerdings besteht die Gefahr des Austrocknens.
- Raus aus dem Netz
Lagern Sie die Früchte nicht zu nahe nebeneinander, vor allem aber nicht übereinander. Zitronen benötigen Platz und ausreichende Luftzirkulation. Sollte dennoch eine Zitrone Schimmel bilden, können ihre Sporen nicht auf ihre Nachbarn übergreifen. - Zitronen abwaschen
Zitronen halten länger, wenn sie direkt nach dem Kauf in lauwarmen Wasser abgewaschen, mit den Händen abgerubbelt und anschließend gut abgetrocknet werden. So werden Bakterien und Schimmelsporen entfernt und Pestizide bei herkömmlichen Zitronen verringert. - Kühl, trocken und dunkel lagern
Zitrusfrüchte sollten, aufgrund ihrer Temperaturempfindlichkeit, nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden. Idealer Aufbewahrungsort ist entweder die Vorratskammer oder der Keller. Besonders gut liegen Zitronen im Dunkeln, bei Zimmertemperatur, nicht zu warm und ohne Sonneneinwirkung.
Zur Not geht zwar auch der Kühlschrank. Dann sollten die Früchte aber keinesfalls im Gemüsefach (hier herrschen meist nur fünf Grad Celsius) sondern in der Mitte des Kühlschrankes (bei rund zehn Grad Celsius) aufbewahrt werden. - In Küchenpapier einwickeln
Werden Zitronen einzeln in Küchenpapier eingewickelt, ist gewährleistet, dass das Küchenpapier überschüssige Flüssigkeit aufnehmen und nach außen ableiten kann. Auch dadurch wird Schimmelbildung verhindert. - Nie mit Äpfeln zusammen lagern
Zitrusfrüchte reifen nach ihrer Ernte nicht nach. Das macht sie gegenüber anderem Obst länger haltbar. Jedoch spielt es bei der gemeinsamen Lagerung eine Rolle. Denn durch Früchte, die Ethylen verströmen, wird der Reifeprozess erheblich beschleunigt. Besonders viel Ethylen produzieren Äpfel, Avocados, Bananen, Birnen, Kiwis, Marillen, Nektarinen, Pfirsiche und Zwetschgen. Aus diesem Grunde sollten Zitronen besser stets getrennt aufbewahrt werden. - In Wasser aufbewahren
Als alternative Lagerungsmöglichkeit bietet sich die Aufbewahrung in Wasser an. Hierzu bieten sich insbesondere Einmachgläser an. Sie verfügen über eine große Öffnung, so dass man die Früchte bequem reinlegen und wieder herausnehmen kann und sind zudem verschließbar. Der Nachteil dieser Lagerung besteht allerdings darin, dass das Wasser alle drei Tage ausgetauscht werden muss.
Weitere Tipps
- Nach dem Kauf einfrieren
Entweder kann man die ganze Frucht oder schon geschnittene Scheiben einfrieren. Oder aber man presst die Zitronen nach dem Kauf aus und friert den Saft im Eiswürfelbehälter ein. Dann kann man den Zitronensaft-Würfel bei Bedarf herausnehmen auf auftauen lassen. Im Gegensatz zu Zitronen wird Zitronensaft stets im Kühlschrank aufbewahrt. Hier hält er bis zu drei Tagen sein Aroma. - Zitronen löchern
Ein Spritzer Zitronensaft ist oftmals eine erfrischende Abwechslung. Bevor aber hierfür eine Zitrone angeschnitten und für Schimmel anfälliger gemacht wird, kann man besser mit einem Zahnstocher ein kleines Loch in die Schale stechen und so viel Saft ausdrücken, wie man möchte. Anschließend wird mit herkömmlichen Klebeband das Loch verschlossen und die Zitrone bleibt weiterhin frisch. - Zitrone richtig schneiden
Die meisten Menschen schneiden, auch wenn sie nur eine Scheibe Zitrone benötigen, die Frucht in der Mitte durch. Auf diesem Wege hat man aber schnell zwei Zitronenhälften, mit jeweils einer großen, offenen Oberfläche. Besser ist es, wenn man die Frucht von einer Seite aus aufschneidet. Dadurch entsteht nur eine Schnittfläche. Letztendlich trocknet die Zitrone nicht so schnell aus und obendrein schimmelt sie schwerer.
Schimmelbefall – was ist zu tun?
Wenn Zitronen - egal ob Bio oder konventionell – schimmelige Stellen aufweisen, sollte die ganze Frucht in den Abfall wandern. Selbst dann, wenn der Rest der Zitrone noch frisch und appetitlich aussieht. Denn wenn Schimmel sichtbar wird, hat er sich schon längst in der gesamten Frucht ausgebreitet.