• Slide1
  • Slide2
  • Slide3

Tipps für Heuschnupfengeplagte

01. März 2018

allergiker heuschnupfen pollenflug pollenallergieRote Augen und schniefende Nasen lassen es erahnen. Die Frühblüher sind erwacht und die ersten Pollen sind bereits unterwegs. Für Pollenallergiker beginnt jetzt schon die weniger schöne Zeit des Jahres.

Weltweit leiden 700 Millionen Menschen unter dem Heuschnupfen – Tendenz steigend. In Deutschland leidet fast jeder Vierte unter einer Allergie, am häufigsten am allergischen Schnupfen. Hervorgerufen durch eine Überreaktion des Immunsystems. Bei allergischen Reaktionen werden vom menschlichen Immunsystem plötzlich Stoffe als unerwünscht eingestuft, die normalerweise für den Körper völlig harmlos sind.

 

Anzeichen eines allergischen Schnupfens

  • Rote, juckende, tränende Augen
  • Laufende, juckende, verstopfte Nase
  • Häufiges Niesen
  • Halskratzen
  • Gefühl von Mattigkeit

 

Auslöser und Symptome

Der saisonale Heuschnupfen kann ausgelöst werden durch Pollen von

Weide, Haselnuss, Erle      -     Januar bis März
Birke  - April bis Mai
Gräser und Roggen  - Juni bis August
Beifuß und Wegerich  -   August bis September

 

Der ganzjährige allergische Schnupfen kann ausgelöst werden durch

Hausstaubmilben  -     Betten, Sitzbezügen, Autositzen
Schimmelpilzsporen      -   Feuchte Umgebungen
Tierallergene  -   Hund, Katze, Nager, Pferd
Nahrungsmittel  -   Kuhmilch, Nüsse, Obst, Hühnereier
Berufsallergene  -   Mehl, Holzstaub

 

Hilfreiche Medikamente

Die Medizin kennt eine Reihe von Medikamenten, die helfen – aber auch Nebenwirkungen haben.

  • Antihistaminika
  • Abschwellende Nasentropen oder –sprays
  • Kortison
  • Substanzen wie Cromoglicinsäure oder Nedocromil

 

Homöopathische Mittel

Erleichterung verschaffen hier Arzneien mit natürlichen Substanzen. Im Bereich der saisonalen Allergien bietet die Homöopathie eine Alternative zur Schulmedizin.

 

Heuschnupfen lindern

Neben dem Einsatz von Medikamenten gibt es aber auch viele weitere Maßnahmen, die vor Pollen schützen.

 

  1. Kontakt mit Pollen vermeiden

Machen Sie zur schlimmsten Allergiezeit dort Urlaub, wo der Pollenflug begrenzt ist. Zum Beispiel am Meer oder in den Bergen. Wohnen Sie nicht in unmittelbarer Nähe zu allergieauslösenden Pflanzen. Besuchen Sie ganztägig ein Hallenbad. Bei trockenen und windigen Wetter sollte man sich nicht lange im Freien aufhalten.

 

  1. Wohnung und Haus

Halten Sie die Fenster geschlossen und öffnen sie diese nur kurz zum Lüften, bei geringer Pollenbelastung. Auf dem Land ist dies in den Abendstunden zwischen 19:00 und 24:00 Uhr und in der Stadt morgens zwischen 06:00 und 08:00 Uhr oder beispielsweise nach einem Regenschauer der Fall.

Halten Sie das Schlafzimmer pollenfrei. Legen Sie die Kleidung in einem anderen Raum ab, waschen sich abends die Haare und duschen vor dem Zubettgehen. So geht man zumindest mehr oder weniger pollenfrei zu Bett. Ziehen Sie so oft wie möglich neue, frische Bettwäsche auf. Bei einer Allergie auf Hausstaubmilben bietet sich auch die Anschaffung einer Allergiker-Matratze und spezieller milbendichter Bettwäsche (Encasings) an.

Bettwäsche und Textilien, sollten ebenso wie Kuscheltiere, bei mindestens 60 °C gewaschen werden. Keinesfalls sollte, während der Pollenzeit, die Wäsche an der frischen Luft getrocknet werden. So vermeidet man das Tragen von pollenbelastender Kleidung und legt sich nicht in pollenbelasteter Bettwäsche zur Ruhe.

Putzen Sie die Wohnung, das Haus bestenfalls mehrmals pro Woche. Verwenden Sie keine Staubtücher. Besser sind ein Eimer Wasser und ein Lappen. Spezielle Staubsaugerfilter (Hapafilter) sorgen dafür, dass beim Saugen möglichst wenig Staub aufgewirbelt wird. Auch regelmäßiges Saugen und Wischen der Böden verringert die Gefahr, dass lose Pollen, etwa bei Durchzug, aufgewirbelt werden.

 

  1. Auto

Für das Fahrzeug bieten Pollenfilter Schutz vor Pollenflug durch die Lüftung. Diese müssen aber regelmäßig gewechselt werden. Aber bitte von Personen, die nicht unter einer Pollenallergie leiden. Wer keinen Pollenfilter hat, sollte die Umluft-Funktion im Auto aktivieren. Lassen Sie keine Luft von draußen rein und halten auch während der Fahrt die Fenster geschlossen.

 

  1. Sport und Freizeit

Während der Allergiezeit sollte man keinen Sport im Freien treiben. Bei körperlicher Betätigung atmet man tiefer ein und nimmt so mehr Pollen auf. Nach längeren Regenschauern sollte man an die frische Luft gehen. Die Pollenbelastung ist dann gering und frische Luft tut gut.

Sauna und auch Dampfbäder mit moderater Temperatur (höchstens 70 °C) und hoher Luftfeuchtigkeit (80 bis 90 Prozent) können die Schleimhäute beruhigen und abschwellen lassen. Auch ein Erkältung- oder Entspannungsbad wirkt Wunder.

 

  1. Sonstige Tipps

Brillenträger sollten regelmäßig nicht nur die Gläser sondern auch das Gestell reinigen. Und zu guter Letzt sollte man auf Pollenvorhersagen achten. Sie warnt vor sehr starkem Pollenflug. Empfindliche Personen sollten dann lieber zu Hause bleiben und Aktivitäten im Freien, wie beispielsweise Gartenarbeit, meiden. Besser als selbst auszugehen ist es sich Besuch nach Hause einzuladen. Da Schleimhäute auch durch Nikotin zusätzlich gereizt werden, sollte man auch aufs Rauchen verzichten und auch Gäste oder Mitbewohner bitten, im Haus oder in der Wohnung nicht zu rauchen.

 

Mehr Informationen